Hitzestress bei Schweinen vermeiden
So bringen Sie Ihre Schweine gut durch die Hitze
Schweine haben aufgrund kaum vorhandener Schweißdrüsen wenige Möglichkeiten, ihre Körpertemperatur zu regulieren. Daher ist es besonders wichtig, ihren Stoffwechsel während heißer Phasen bestmöglich zu unterstützen.
Hitzestress führt zu Leistungsrückgang
An heißen Tagen geht die Futteraufnahme von Schweinen deutlich zurück. Das führt bei Ferkeln und Mastschweinen zu sinkenden Tageszunahmen. Bei Zuchtsauen sinkt bei reduzierter Nährstoffaufnahme die Milchleistung. Vorerst versucht die Sau, dieses Defizit durch erhöhte Einschmelzung von Körperfett zu kompensieren. Das wirkt sich jedoch schlecht auf die Fruchtbarkeit im Folgewurf aus. Außerdem belasten hohe Temperaturen den Stoffwechsel und das Immunsystem wird geschwächt.
Es gibt einige wichtige Maßnahmen, um Ihren Schweinen durch Hitzephasen zu helfen.
Wasserversorgung sicherstellen
Ausreichende Wasserversorgung ist wichtig – ganz besonders bei Hitze! Kontrollieren Sie Ihre Tränkeanlagen deshalb regelmäßig auf einwandfreie Funktion.
Eine Sau mit 14 Ferkeln benötigt ca. 35 l Wasser am Tag. Bei Hitze ist der Bedarf noch deutlich höher. Um eine ausreichende Wasseraufnahme zu gewährleisten, sollte die Durchflussrate der Tränkenippel für Zuchtsauen 3 bis 4 Liter pro Minute betragen. Mastschweine benötigen ca. 1 bis 2 Liter, und Ferkel einen Durchfluss von 0,5 bis 0,8 Liter pro Minute.
Fütterungsmaßnahmen in heißen Phasen
Um das Nährstoffdefizit bei reduzierter Futteraufnahme auszugleichen, bietet sich eine Erhöhung der Energiedichte im Futter an. Dazu sind hochenergetische Fettkonzentrate besonders geeignet. Außerdem ist eine dreimalige Futtervorlage, am besten in den kühleren Tageszeiten, empfehlenswert. Des Weiteren kann mit besonders schmackhaften Futtermitteln die Futteraufnahme angeregt werden. Dem erhöhten Verlust von Elektrolyten durch erhöhte Atemfrequenz und hecheln kann mit Vitaminergänzern entgegengewirkt werden.
Futterhygiene
Besondere Bedeutung kommt auch dem Thema Futterhygiene zu. Generell ist bei Feucht- oder Flüssigfütterung eine Ansäuerung des Futterbreis mit Futtersäuren zu empfehlen. Dadurch wird die Vermehrung unerwünschter Keime wie Bakterien, Schimmelpilzen und Hefen unterdrückt und die Futterqualität abgesichert. Außerdem fördern Futtersäuren durch ihre Schmackhaftigkeit die Futteraufnahme.
Besonders in der heißen Jahreszeit ist in Flüssigfütterungsanlagen zusätzlich eine regelmäßige und gründliche Reinigung mit dem alkalischen Reiniger Desintec AH-tec sehr wichtig. Achtung: Die Reinigungslösung darf nicht verfüttert werden! Nach der Reinigung mit Wasser nachspülen.
Schweine reagieren besonders empfindlich auf Hitze. Oberstes Ziel muss es daher sein, die Stallabteile bestmöglich zu klimatisieren. Eine ausreichende Versorgung mit frischem Tränkewasser muss immer sichergestellt sein. Zusätzlich kann durch Maßnahmen wie den Zusatz von energiereichen und schmackhaften Komponenten die Futteraufnahme an heißen Tagen deutlich verbessert werden. Spezielle Vitaminergänzer gleichen den erhöhten Verlust von Elektrolyten aus.
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Aktualisiert am 10. Juni 2024