Eine hohe Lämmerzahl und entsprechend hohe Milchleistung sowie eine stabile Tiergesundheit können über den angepassten Einsatz qualitativ hochwertiger Futtermittel optimiert werden. Die einzelnen Leistungsphasen erfordern eine bedarfsgerechte Fütterung, wobei sowohl eine Unter- als auch eine Überversorgung vermieden und die Körperkondition der Tiere beobachtet werden sollten. Je nach Herdengröße und Produktionsrichtung ist die Bildung von Leistungsgruppen sinnvoll. Körpergewicht und Leistung der Schafe und das erwartete Geburtsgewicht der Lämmer (optimal 5 kg) bestimmen den Energie- und Proteinbedarf.
Tier-und leistungsgerechte Fütterung von Milchschafen
Die steigende Nachfrage nach Schafmilch- und Fleischprodukten auf der einen Seite und die sinkenden Anzahl an schafhaltenden Betrieben auf der anderen Seite verstärken den Fokus auf eine ökonomische Produktion. Die Wirtschaftlichkeit der Schafhaltung erfordert ein optimales Fütterungs- und Herdenmanagement.
PANSENGESUNDHEIT IM FOKUS
Grundsätzlich sollten einige Bedingungen in der Rationsgestaltung berücksichtigt werden. Der Rohfasergehalt der Ration sollte mehr als 180 g/kg Trockenmasse sein um eine wiederkäuergerechte Fütterung zu garantieren. Der Anteil an Stärke und Zucker sollte unter 250 g/kg Trockenmasse und der RNB Wert zwischen 0-5 g liegen.
Pansenverträglichkeit ist ein wichtiges Merkmal eines Qualitätsfutters. Hohe Anteile an langsam fermentierbarer Energie sowie der Einsatz von speziellen Pansenpuffern ermöglichen die leistungsgerechte, aber dennoch pansenschonende Kraftfutterergänzung.
Die Abbaueigenschaften der Energie, die Mineral- und Vitaminisierung und die Ausstattung mit geschütztem Eiweiß sind wichtige Beurteilungs- und Qualitätsparameter bei Futtersorten für Milchschafe.
KNOW-HOW FÜR IHREN BETRIEB
Die Garant Futtermittelberater erstellen nicht nur maßgeschneiderte Konzepte vor Ort, sie geben auch konkrete Handlungsempfehlungen. So kann der Landwirt vom Know-how profitieren und den Betrieb wirtschaftlich optimieren.
EXPERTENTIPPS FÜR IHREN ERFOLG
Mit Flushingfütterung Fruchtbarkeit steigern
Die Fruchtbarkeit kann mittels langsam steigender Kraftfuttergabe (0,3-0,5 kg) beginnend vier Wochen vor bis vier Wochen nach dem Decken positiv beeinflusst werden (Flushing-Effekt).
Ausreichende Mineralstoffversorgung für Klauen- und Eutergesundheit
In den ersten Trächtigkeitswochen muss der Erhaltungsbedarf gedeckt werden und auf eine ausreichende Selen und Vitamin E Versorgung geachtet werden. Eine Verfettung der Muttertiere oder Unterversorgung mit wichtigen Mineralstoffen und Spurenelementen wirken sich negativ auf das Plazentawachstum aus und mindern die embryonale Überlebensrate. Bei hochwertigem Grundfutter kann auf den Einsatz von Kraftfutter in diesem Zeitraum verzichtet werden.
Energie- und leistungsgerechte Fütterung
Im letzten Trächtigkeitsmonat verringert sich die Futteraufnahme durch den hohen Platzbedarf der Föten. Die ausreichende Energieversorgung in dieser Zeit ist wichtig für die optimale Entwicklung der Lämmer. Kommt es in diesem Stadium zu einer mangelhaften Versorgung, können Störungen in der Euterentwicklung vorliegen, wodurch ein Biestmilch- bzw. allgemeiner Milchmangel entsteht. Je nach Körperkondition des Muttertieres ist die Zufütterung von 0,3-0,5 kg Kraftfutter pro Tag empfehlenswert. Auf eine ausreichende Ergänzung von Mineralfutter, mit einem engen Ca:P Verhältnis (1:1) ist zur Vermeidung von Stoffwechselproblemen (z.B. Milchfieber) zu achten.
Maßgeschneidertes Fütterungskonzept
und erstellen gemeinsam mit den Landwirten vor Ort am Betrieb ein Fütterungskonzept,
das individuell auf den Betrieb abgestimmt ist.