Was tun gegen Fliegen im Stall ?
Bekämpfungsmittel, die gegen Fliegen im Stall effektiv helfen!
Es ist nie zu spät... um Fliegen zu bekämpfen!
“Tötet man im April eine Fliege, so tötet man damit gleich eine Million; tötet man im Mai eine Fliege, so tötet man damit immer noch tausend; tötet man aber im Juni eine Fliege, so tötet man nur noch eine einzige.“
Dieser Spruch heißt, salopp gesagt, nichts Anderes, als dass Fliegenbekämpfung umso effektiver ist, je früher man damit beginnt.
Wird bereits im Frühjahr, bevor die Temperaturen steigen, mit der Fliegenbekämpfung begonnen und diese regelmäßig fortgesetzt, gelingt es in vielen Betrieben, die Entwicklung der lästigen Insekten zu bremsen und damit den Fliegendruck niedrig zu halten. Aber auch Betriebe, bei denen die Fliegen aus verschiedenen Gründen nicht in Schach gehalten werden konnten, stehen nicht auf verlorenem Posten.
1. Maßnahmen, um erwachsene Fliegen zu bekämpfen
Ist der Fliegendruck im Bestand bereits sehr hoch, ist in erster Linie Geduld gefragt. Für dieses Problem gibt es keine „schnelle Lösung“.
Im ersten Schritt müssen die adulten Fliegen bekämpft werden, damit eine weitere Eiablage und damit weitere Nachkommen verhindert werden. Um möglichst viele Insekten zu erreichen, sollte das Produkt im Sprühverfahren möglichst großflächig aufgebracht werden (z.B. Desintec® Ano Ex), sodass eine maximale Anzahl Fliegen damit in Kontakt kommt.
Allerdings stellen diese Tiere lediglich 15-20% der Fliegenpopulation dar. Der weitaus größere Anteil befindet sich als Eier, Larven und Puppen in der Gülle und der Einstreu, wodurch ununterbrochen Nachschub an Fliegen produziert wird. Das bedeutet, dass Bekämpfungsmaßnahmen gegen die adulten Fliegen zu Beginn zumindest wöchentlich durchgeführt werden müssen.
2. Maßnahmen, um Fliegenlarven und Fliegeneier zu beseitigen
Parallel dazu muss die Fliegenbrut bekämpft werden, um den Nachschub zu unterbrechen. Die dabei zur Anwendung kommenden Larvizide (z.B. Desintec® Cyro Ex) können gefahrlos im belegten Stall eingesetzt werden. Allerdings wirken sie, wie der Name bereits nahelegt, lediglich gegen die Larven der Fliegen. Alle Larven, die bereits verpuppt sind, werden von der Behandlung nicht erfasst, was bedeutet, dass noch über einen Zeitraum von 2-3 Wochen (je nach Temperatur) weitere Fliegen ausschlüpfen und den Stall bevölkern.
Zu diesem Zeitpunkt entsteht oft der Eindruck, dass die eingesetzten Fliegenbekämpfungsmittel wirkungslos sind. Da es bei bestimmten Wirkstoffgruppen tatsächlich eine Vielzahl an Resistenzen gibt, muss diese Überlegung natürlich in den Bekämpfungsplan miteinbezogen werden. Der Einsatz von Wirkstoffen ohne nachgewiesene Resistenzen ist in diesen Fällen unbedingt vorzuziehen.
Die Zeit, bis die vorhandenen Puppen geschlüpft sind, muss also abgewartet werden. Erst danach merkt man, wie die Population im Bestand kleiner wird.
3. Gülle rühren
Eine weitere Maßnahme, die getroffen werden kann, ist das Rühren der Gülle. Wird die, oft vorhandene, Schwimmschichte zerstört, gehen die Larven unter und die Entwicklung wird ebenfalls unterbrochen. Allerdings kommt diese Maßnahme im belegten Stall aufgrund der freiwerdenden Schadgase kaum in Frage. Beim Festmist verlagert regelmäßiges Ausmisten das Problem oftmals aus dem Stall hin zum Mistlager, welches ebenfalls mit einem Larvizid behandelt werden sollte.
Eine Schritt für Schritt Anleitung zur Fliegenbekämpfung im Stall finden Sie hier.
Biozidprodukte vorsichtig verwenden. Vor Gebrauch stets Etikett und Produktinformationen lesen.
Aktualisiert am 04. Juni 2024