Mit trockenem Futter zum Erfolg
Kälber-Trocken-TMR fördert die Futteraufnahme bei Kälbern
Wie in der Rinderhaltung setzen sich Totalmischrationen (TMR) auch in der Kälberaufzucht immer mehr durch.
Trockene TMR (Totalmischrationen) unterstützen die metabolische Programmierung von Kälbern in der Aufzucht und bieten darüber hinaus auch arbeitstechnische Vorteile.
Vorteile von Trocken-TMR bei Kälbern
- Schnellere Futteraufnahme
- Höhere Tageszunahmen
- Arbeitszeitersparnis (nur 1 Futter)
- Vorratslagerung bis zu 4 Wochen
- Keine Selektion von Kraftfutter
- Stimuliert die Entwicklung und das Wachstum der Pansenzotten
Genug Heu oder Stroh vorhanden?
Kälberfutter selber mischen
Eine schnellere Futteraufnahme mit höheren Zunahmen hat zur Verbreitung des Verfahrens Trocken-TMR für Kälber geführt. Diese silagefreie Fütterung unterstützt die »metabolische Programmierung« und bietet auch verfahrenstechnische Vorteile. Einerseits bedeutet es Arbeitszeitersparnis, da nur ein Futter vorgelegt werden muss, und andererseits kann bei trockener Lagerung bis zu 4 Wochen auf Vorrat gemischt werden. Der mechanische Reiz aus dem Grundfutter (Heu oder Stroh) führt zum Größenwachstum des Pansens und die Stärke aus dem Kraftfutter fördert die Entwicklung der Pansenzotten. Durch die TMR wird ein Selektieren des Futters durch die Kälber verhindert und eine ideale Kombination aus Rohfaser und Energieträger aufgenommen. Dies hat positive Auswirkungen auf die Vitalität und Entwicklung der Kälber.
Mischanleitung
Qualitativ hochwertiges Heu oder Stroh im vorher komplett entleerten (keine Silagereste!) Futtermischwagen auf 2 – 3 cm Länge schneiden oder schon kurzes Heu bzw. Stroh verwenden. Anschließend langsam fließfähige Melasse zufügen (bei Bedarf vorher anwärmen) und homogen mischen. Abschließend die Kraftfutterkomponenten – Fertigfutter oder hofeigenes Getreide plus Eiweißergänzer – dazugeben und bei niedriger Drehzahl gut mischen.
Hofeigenes Heu oder Stroh gemischt mit Fertigfutter oder Ergänzer von Garant
Garant-Produkte eignen sich perfekt zum Mischen:
Beispielsmischungen für Kälber-TMR (trocken) mit
Je höher die Futteraufnahme der Kälber ist, desto höher sollte auch die Rohfasermenge in der TMR-Mischung ausfallen. In Milchviehbetrieben sollte bei einer eventuellen Umstellung der Kälber nach dem Abtränken auf eine Milchkuh-TMR, diese für ca. 3 Wochen mit der Kälber-TMR verschnitten werden.
Mögliche Zusätze in einer TMR:
Zucker/Milchaustauscher: Wenn keine Melasse zur Verfügung steht, kann zur TMR zur Verbesserung der Schmackhaftigkeit ca. 3 % Dextrose oder Milchaustauscher zugefügt werden. Melasse sollte jedoch bevorzugt werden, da es neben der Schmackhaftigkeit auch die Mischung zusammenhält.
Öl: Obwohl Melasse besser schmeckt und gern gefressen wird, kann zur Staubbindung eventuell 1 – 2 % Pflanzenöl zugefügt werden. In diesem Fall den Melasseanteil auf 3 – 4 % senken.
Kälberkraftfutter: Kälber-TMR Omega von Garant
Praktische TMR mit extrudierter europäischer Leinsaat, Luzerneheu und Qualitätsstroh
Als Alternative zum Selbermischen wird gerne auf die fertige Kälber-TMR Omega von Garant zurückgegriffen. Die praktische TMR mit warmluftgetrocknetem Luzerneheu und Stroh überzeugt nicht nur in der Mischgenauigkeit mit dem Kraftfutter, die Futterakzeptanz wird durch schmackhafte Melasse und Apfelaroma zusätzlich gesteigert. Die frühe Futteraufnahme fördert die Entwicklung und hat wesentlichen Einfluss auf die zukünftige Leistung des Tieres.
- Praktisch, locker befüllter 15 kg Sack für eine bequeme Handhabung
- Hohe Futterakzeptanz durch Maisflocken, Apfeltrester, Melasse und Apfelaroma
- Mit Luzerneheu und Qualitätsstroh (kurz und gleichmäßig geschnitten, entstaubt)
- Hoher Anteil extrudierte Leinsaat mit wertvollen Omega-3 Fettsäuren (Pellet)
- Europäischer Sojaschrot als Haupteiweißquelle
- Höhere Tageszunahmen als bei getrennter Vorlage, da keine Futterselektion möglich ist
Die nach einem patentierten Verfahren hergestellte extrudierte Leinsaat von Garant ist ein energie- und proteinreiches Futtermittel mit hohem Gehalt an Omega-3 Fettsäuren. Diese fördern die Vitalität und Leistungsfähigkeit der Kälber und verbessern den Fellglanz. Die in Leinsaat enthaltenen Schleimstoffe schützen die Darmschleimhaut und sorgen für eine sichere Verdauung. In Praxisversuchen konnte eine zügigere Entwicklung der Kälber und ein besserer Erstbesamungserfolg bei den Kalbinnen festgestellt werden.
Aktualisiert am 09. Jänner 2024