Wichtige Silierregeln, die Sie kennen sollten!
Das 1 x 1 beim Silieren - die besten Tipps für eine perfekte Silage

S chneller Vorschub
I ntensive Verdichtung
L eistung abstimmen (Walzen & Bergen)
A kkurates Walzen
G ut abdecken
E inlagerungszeit einhalten

Wichtig ist es, die Silierregeln einzuhalten und dem Standort angepasste Sorten zu wählen. Siliermittel können Fehler im Siliermanagement nicht wettmachen, aber durchaus deren Folgen vermindern. Je nach Einsatzzweck und Bedingungen muss das richtige Siliermittel angewendet werden. Der Einsatz von biologischen Siliermitteln, wie z.B. Milchsäurebakterien (MSB), ist im Vergleich mit dem Einsatz von chemischen Präparaten oftmals kostengünstiger.
Wer gute Silage produzieren möchte, muss einige wichtige Regeln beachten. Denn nur mit der richtigen Technik entsteht hochwertiges Futter, das die Tiere optimal versorgt. Um Fehler zu vermeiden, ist es wichtig, die Silierregeln zu kennen – mit der Eselsbrücke sind sie ganz einfach zu merken!
Sechs wichtige Tipps zur Herstellung qualitativ hochwertiger Silagen:
Tipp 1: Vorschub bereits während der Ernte berücksichtigen
Je länger die Futteranschnittfläche der Luft ausgesetzt ist, desto mehr Keime können sich entwickeln und zu einem erhöhten Nährstoffabbau beitragen. Durch einen zügigen Futtervorschub lassen sich diese Verderbvorgänge einschränken. Es ist deshalb wichtig, den wöchentlichen Mindestvorschub von 1,50 m im Winter- und von 2,50 m im Sommerhalbjahr einzuhalten oder besser noch, ihn zu übertreffen.
Tipp 2: Lagerungsdichte so hoch wie möglich halten
Um eine hohe Lagerungsdichte von mehr als 230 kg TM/m³ zu erreichen, bedarf es eines hohen Punktdruckes (kg/cm²) und einer ausreichenden Zeit, die einzelnen Futterschichten zu verdichten. Eine intensive und der Einbringgeschwindigkeit angepasste Walzarbeit ist daher unerlässlich.
Tipp 3: Walz- und Bergeleistung abstimmen
Zwischen der Walz- und der Bergeleistung bedarf es grundsätzlich einer optimalen Abstimmung. So ist beispielsweise das erforderliche Walzgewicht anhand der Bergeleistung auszurichten. Als Faustformel zur Berechnung des notwendigen Walzgewichtes muss die Bergeleistung durch vier geteilt werden.
Tipp 4: Richtig walzen und sauber verdichten
Bei dem Festfahren je Futterschicht muss so viel Zeit verbleiben, dass mindestens drei Überfahrten auf derselben Stelle möglich sind. Schichtstärken von mehr als 30 cm sind zu vermeiden, denn diese lassen sich durch den Walzschlepper nicht mehr ordentlich verdichten. Ein langsames Fahren von etwa 4 km/h hat sich für eine gute Lagerungsdichte genauso bewährt wie ein hoher Auflagedruck pro Flächeneinheit (Reifeninnendruck im Bereich von 2,0 bis 3,5 bar; Zusatzgewichte am Walzschlepper). Eine Zwillingsbereifung mindert grundsätzlich den Punktdruck. Wenn es die Arbeitssicherheit beim Festfahren erlaubt, sollte auf eine Zwillingsbereifung entweder verzichtet oder diese nur einseitig angebracht werden.
Tipp 5: Silo richtig abdecken
Die Abdeckung des Silos muss unverzüglich und sorgfältig erfolgen. In der Praxis haben sich für eine luftdichte Abdeckung ein zweischichtiges System und das Auflegen eines Schutzgitters bewährt. Eine dünne Unterziehfolie mit Nenndicken von 40 µm schmiegt sich an die Oberfläche des Häckselgutes gut an und mindert damit den Luftraum zwischen Siliergutoberfläche und Folie. Um das Futter weiterhin vor mechanischen Beschädigungen zu schützen, ist als zweite Schicht eine Silofolie mit Nenndicken von mindestens 150 µm aufzubringen.
Tipp 6: Anaerobe Lagerdauer berücksichtigen
Je länger das Kohlendioxid im geschlossenen Futterstock verweilen kann, desto nachhaltiger wird Schimmelpilzen und anderen luftliebenden Keimen die Lebensgrundlage genommen. Vor diesem Hintergrund wird eine Verschlusszeit des Silos von mindestens sechs, besser noch acht Wochen empfohlen. Die Gärgashaube ist Beleg für einen sicheren Luftabschluss. Wer die Gärgase durch Hochheben der Folie oder Absaugen abfließen lässt, stört die Gärprozesse, macht den vorangegangenen siliertechnischen Aufwand zunichte und fördert die Nacherwärmung.
Mit diesen 6 einfachen Siliertipps stellen Sie sicher, dass die Grassilage bestmöglich gelingt und Ihre Tiere bestens versorgt sind!
Weitere Tipps sowie grundlegende Silierregeln, die für eine hochwertige Silage zu berücksichtigen sind, finden Sie hier.
Neben den Silierregeln unterstützt die Verwendung von LagroSIL Milchsäurebakterien bei der Silierung aller Arten von Silagen die Erhaltung des gesamten Grundfutterwerts im Silo. Das LagroSIL MS-Konzept wurde verbessert, um die unterschiedlichen Anforderungen des Erntegutes während des Silierprozesses zu unterstützen und eine optimierte Stabilität nach dem Öffnen der Silos zu gewährleisten. Der Gärverlauf wird durch den Einsatz von Silierhilfsmitteln unterstützt.
Chemische Siliermittel ermöglichen das Silieren unter ungünstigen Bedingungen und schlechter Vergärbarkeit sicher. Die Nacherwärmung und Fehlgärungen werden effektiv verringert.
Ausführliche Informationen zu den Produkten der LagroSIL MS Linie, zu den chemischen Siliermitteln sowie Tipps zur Herstellung hochwertiger Silagen finden Sie in unserem LagroSIL-Prospekt!
Aktualisiert am 11. Februar 2025